Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Cortison bei starken chronischen Schmerzen ein wahrer Segen sein kann. Über einen längeren Zeitraum kann es jedoch zu Gewichtszunahme und anderen Nebenwirkungen kommen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, dass man über einen längeren Zeitraum Cortison nehmen muss, dann sollten Sie beim Essen sehr vorsichtig sein, Cortison macht Appetit auf  mehr, vor allem der Süßhunger steigt, Wasseransammlungen können sich bilden, usw.

Viel Bewegung und Ernährung sind hier sehr wichtig. Deshalb möchte ich Ihnen heute schreiben was Sie tun können, wenn Sie bereits 10 oder 20 kg auf Grund von hohen Cortison-Dosen zugenommen haben.

Wenn möglich, Cortison-Dosis senken!

Erstes Ziel sollte einmal sein, alles mit Ihrem Arzt zu versuchen, damit Sie das Cortison reduzieren können. Unsere Ärzte wollen meist nur unser Bestes und gehen deshalb in Sachen Rheumabekämpfung lieber auf Nummer sicher. Mit einer hohen Cortisongabe zu beginnen ist kein Fehler, pochen Sie jedoch ruhig auf das langfristige Ziel das Cortison zu senken wenn es Ihr gesundheitlicher Zustand zulässt.* Und geben Sie dabei nicht auf! Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, ist es möglich Schritt für Schritt die Dosis zu reduzieren. Bleiben Sie ganz konsequent dran!

Durch das schrittweise Reduzieren der Cortison-Menge werden Sie auch merken, dass Wasseransammlungen im Körper zurückgehen. Durch eine optimierte Ernährung können Sie dies noch unterstützen. Fragen Sie einen Ernährungsberater, er sollte Sie bei der Gewichtsreduzierung begleiten – gerne empfehlen wir Ihnen auch einen unserer Partner in Ihrer Nähe.

Ab zum Sport – wenn auch mit Vorsicht!

Sanften Sport betreiben ist eine  zusätzliche Möglichkeit. Damit fühlen Sie sich besser und haben dadurch teilweise auch weniger Hungergefühl. Auf jeden Fall verbrauchen Sie dadurch ein paar extra-Kalorien. Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt bzw. Orthopäden bevor Sie sich ausgiebig körperlich Betätigen. Der vorab-Besuch bei einem Physiotherapeuten bzw. die Betreuung durch einen Coach vom Fach ist dabei dringend anzuraten!

Disziplin schlägt Motivation!

Ich habe mir Vorbilder gesucht – so will ich aussehen – und habe mir Fotos an meine Wände gehängt und dieses Wunschgewicht immer wieder vor Augen gehabt.

Ein starker Wille kann Berge versetzen, wenn man etwas unbedingt will, dann erreicht man es auch. Bei Rückschlägen oder Gewichtsstillstand sollten Sie nicht aufgeben, immer dran bleiben. Bei Rückschlägen dürfen Sie auch einmal traurig oder verzweifelt sein, dass ist sogar gut und spornt Sie wieder an, weiter Ihre Gewichtsreduzierung zu verfolgen. Im Geiste sich bereits schlank zu fühlen half mir immer das Ziel im Auge zu halten.

Fazit

Gewicht zu reduzieren ist bereits für viele gesunde Menschen eine große Herausforderung. Eine Krankheit wie Rheuma macht dies natürlich nicht leichter. Nichtsdestotrotz ist es eine lösbare Aufgabe wie viele Beispiele aus der Praxis zeigen und das sollte Ihnen Mut machen sich auf diesen Pfad zu begeben! Wenn Sie Unterstützung brauchen, melden Sie sich gerne jederzeit bei mir. Gemeinsam werden wir eine Lösung finden!

Sabine Waste

PS: Rückschläge sind in Ordnung, planen Sie diese auch ein, sie gehören einfach dazu. Als ich immer wieder sehr ratlos war, habe ich mich abgelenkt, habe mir etwas Gutes getan. Ich z.B. bin dann gerne ins Museum gegangen und habe dort viele Stunden verbracht, bin viel spazieren gegangen und habe mich in meine Arbeit gestürzt. Suchen Sie sich Ihre Art der Stressbewältigung!

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